ElevatedU – Neid. [Deutsch]
Willkommen zu meiner ersten Folge auf Deutsch!
Heute soll es um Neid bzw. Eifersucht gehen. Wir alle haben diese Emotion schon mal verspürt, ohne uns bewusst zu sein, dass sie nicht nur für uns selbst, sondern auch für Menschen um uns herum so schädlich sein kann. Deswegen reden wir heute darüber, wo Neid eigentlich seinen Ursprung hat und wie wir besser mit ihm umgehen können.
ElevatedU – Failure
and why does it hurt
ElevatedU – Criticism isn’t bad
In this Episode I’m going to touch on how to differentiate between good and bad criticism and how be get better at receiving it, as well as giving it.
ElevatedU – fall reset
Listen to Lucie’s first podcast!
Lucie will share practical tips for staying organized, building healthy habits, and finding balance, all while discovering the enjoyment in the journey of becoming your best self!
Wärmepumpe
Im Sommer letzten Jahres haben wir die Gastherme gegen eine Wärmepumpe ersetzt. Sehr freiwillig, und ich kann nur empfehlen sich damit auseinanderzusetzen, denn damit lässt sich nicht nur etwas gutes für die Umwelt tun, sondern auch Geld sparen.
Die bisherige Gastherme versorgte ein 140qm Haus und das verbrauchte ca. 12000 kWh / 1200 m^3 Gas, Kosten 800 EUR (2022, 4.5 ct/kWh netto). Das sind 3.3t CO2 Äquivalent.
Die Wärmepumpe ist bei uns eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. Es gibt einige andere Varianten, bei denen man z.B. Erdsonden braucht. Die Luft/Wasser-Variante hat den Vorteil dass sie in der Anschaffung günstiger ist und wenig komplex von der Installation (keine tiefen Löcher im Garten). Andere Varianten haben dafür einen ein wenig höheren Wirkungsgrad.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Einfach erklärt funktioniert eine Wärmepumpe wie ein Kühlschrank, nur rückwärts. Flüssigkeit wird verdampft, die Umgebungstemperatur draußen wärmt die Flüssigkeit. Und wenn die Flüssigkeit dann wieder komprimiert wird, ist sie warm. Da sie nach dem Verdampfen draußen Wärme aufgenommen hat, wird sie nach dem erneuten komprimieren wärmer als sie es vorher war. Die Flüssigkeit ist dann viel wärmer als es draußen ist und warm genug um eine Fußbodenheizung zu heizen oder auch Brauchwasser aufzuheizen. So kann man selbst bei -10°C draußen eine Flüssigkeit auf über 50°C aufheizen. Eine Kühltruhe kann ja auch bei 20°C Raumtemperatur auf -20°C runterkühlen.
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe ist schier unglaublich hoch: Aus 1kWh Energie macht sie 3-4kWh Wärme. Das klingt unglaublich, und es ist quasi das Gegenteil eines Verbrennermotors: Da werden aus 5kWh Energie gerade 1kWh mechanische Energie gewonnen (https://www.bmuv.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/verkehr/elektromobilitaet/effizienz-und-kosten). Vielleicht fragt ihr euch, wie das sein kann, dass aus 1kWh Energie 3 bis 4 kWh Wärme werden? Nun die Wärme wird der Umgebung (draußen) entzogen. Selbst bei -10°C ist das kein Problem, denn die Flüssigkeit die diese Wärme aufnimmt ist viel kälter. Es ist eben kein Perpetuum Mobile.
Die Wärmepumpe (bei uns Weishaupt Biblock) besteht aus 3 größeren Elementen:
- Außengerät, einer Art großem Ventilator draußen
- Innengerät, so groß wie eine Waschmaschine
- Pufferspeicher, wie ein großer Wasserspeicher
Ich befürchtete länger, dass das Außengerät zu laut ist, was mich zögern ließ eine Luft/Wasser Wärmepumpe zu wählen. Doch es gibt spezielle Kombinationen wie die Biblock, die darauf optimiert sind draußen kaum Lärm zu machen. Die Lüftung ist so laut wie ein leiser PC-Lüfter – wirklich nicht störend.
Die Bilanz des ersten Jahres Wärmepumpe
Die Wärmepumpe generierte aufs Jahr gerechnet Wärme von ca. 6100 kWh. Das ist weniger als mit der Gasheizung damals. Die Gasheizung hat wahrscheinlich um die 90% Wirkungsgrad, also 11000 kWh Wärme, was deutlich mehr war. Das liegt sicher auch daran, dass wir weniger geheizt haben (21°C in bewohnten Räumen, 1°C weniger als im Winter davor) und daran, dass der Winter mild war. Ich habe die Vorlauftemperatur so weit wie möglich runtergesetzt – das spart viel Energie. Auch das Brauchwasser ist nun nicht mehr 55°C warm, sondern nur 45°C. Die Thermostate habe ich auch getauscht. Das sind alles Dinge die man auch bei einer Gastherme machen kann (und sollte). Sprich diese Faktoren haben wahrscheinlich 45% Energie eingespart – ganz ohne die Wärmepumpe möglich.
Nun zur eigentlichen Einsparung durch den Umstieg von Gas auf Wärmepumpe:
Strom verbrauchte die Wärmepumpe ca. 2100kWh, also Faktor 3 weniger als Wärme produziert wurde. Und da wir Photovoltaik auf dem Dach bzw. Ökostrom haben, ist das CO2 Neutral.
Vergleich (Gas gerechnet auf den neuen geringeren Verbrauch):
Heizungsart | Energieverbrauch | CO2 | Kosten |
Gas | 6800 kWh Gas | 2t | € 800 (10.1 Cent / kWh + Grundpreis) |
Wärmepumpe Luft/Wasser | 2100 kWh Strom | 0 | € 630 (€ 0.3 / kWh Öko) |
Man spart also – nichts? Außer dem CO2? – Allein das wäre ein sehr guter Grund. Nun, zum Glück ist das bei uns nicht ganz so. Denn auf dem Dach ist Photovoltaik. Ich gehe davon aus, dass nur Nov-Feb Strom bezogen werden muss, dann wären es Kosten von ca. 400 EUR.
Die Anschaffungskosten der Wärmepumpe lagen bei uns bei ca. 30 kEUR. Davon geht aber ein staatlicher Zuschuss ab. Bleiben ca. 15 kEUR. Damit amortisiert sich die Investition (ohne Zinsen) erst nach 38 Jahren. Ganz so düster ist es aber sicher nicht. Denn die Gastherme hätten wir zum einen eh bald tauschen müssen (das wären sicher auch 10 kEUR gewesen) und zum anderen gehe ich davon aus, dass die Gaspreise steigen werden. Für die CO2 Kosten setzt die Bundesregierung 60 EUR pro Tonne an (https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/weniger-co2-emissionen-1810636).
Realistisch ist also eher eine Amortisation von 10 Jahren oder kürzer, was angesichts der positiven Umweltbilanz eine sehr sinnvolle Investition ist.
Quellen: Umweltbundesamt, CO2-Äquivalent von Erdgas und Effizienz Motoren
Home Office Survival Guide
Covid stellt vieles auf den Kopf. So auch meine Zeit im Home-Office. Während ich vor März vielleicht einen Tag alle zwei Wochen zu Hause arbeitete, ist es nun invers: alle 14 Tage Büro. Das klappt viel besser als ich und so mancher andere vermutet hätte, bedarf aber auch einiger Anpassungen, die ich gern teile. Ich bin mir sicher, dass ich auch nach Covid nachhaltig mehr im Home-Office arbeiten werde, und viele andere auch. Das spart Zeit, Pendelei, CO2 und Stress und erlaubt Flexibilität um berufliches und privates besser zu organisieren.
Wenn ich mir eines für nach Covid wünsche, dann gehört es gewiss dazu, dass wir nicht komplett in die Zeit davor zurückfallen. Wir haben gelernt, dass entgegen der Erwartungen ein Arbeiten von zu Hause für viele Jobs und Mitarbeiter gut funktioniert.
Exzessive Nutzung von Video-Konferenz Tools: Wenn man sich schon nicht in Besprechungsräumen begegnen darf, so ist es wichtig die Kommunikation wenigstens mit Video zu ergänzen. Was vorher primär in Besprechungen und Telefonkonferenzen läuft, passiert nun in Videokonferenzen. Doch auch abseits von geplanten Besprechungen ist es wichtig gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen – im Zoom-Meeting. Das nebeneinander her arbeiten wie im Büro lässt sich noch besser in der Videokonferenz machen, denn man kann sich jederzeit verabschieden um etwas in Ruhe und konzentriert zu erledigen.
Insbesondere wenn man alleine lebt und der Beruf einen guten Teil der sozialen Kontakte ausmachen, ist es sicher sinnvoll Kollegen via Video zu treffen und soziale Kontakte zu pflegen.
- Einrichten eines Video Teamraums in den man jederzeit rein und raus kann, je nachdem ob man Gesellschaft sucht, spontan etwas klären möchte oder einfach mal Spaß haben möchte.
- Auch Gespräche zu zweit per Video.
- Am Besten mit einem bequemen Headset da die Audio besser ist.
Zeit für Sonne und Bewegung einplanen: Meinen Weg zum Büro lege ich mit dem Fahrrad zurück. Das erfüllte nicht nur den Zweck ins Büro zu kommen, sondern sorgte dafür, dass ich mindestens eine Stunde am Tag Bewegung und frische Luft hatte. Wenn zwischen Bett und Arbeit nur wenige Meter liegen muss man Zeit für Bewegung einplanen, vor der Arbeit, danach oder einfach in der Mittagspause. Ein Vorteil wenn man einfach mal eine Stunde Pause machen kann um laufen zu gehen.
Equipment: Wenn man dauerhaft zu Hause arbeitet, sollte die Ausrüstung passen. Natürlich der Internetanschluss genauso wie ein guter Bürostuhl, großer Monitor, Licht usw.
Als Team sollte man sich auf Tools einigen, die die virtuelle Zusammenarbeit erleichtern. Dazu zählen Sharepoints für das Teilen von Dokumenten und Infos oder ein Team-Chat wie Slack, MS Teams o.ä.. Gerade ein Team-Chat ist wichtig, so dass alle auf dem Laufenden bleiben und Information für alle verfügbar gemacht wird.
Vorteile nutzen:
Effizienz: Im Home-Office kann man konzentriert und sehr produktiv arbeiten. Am Besten Zeit einplanen für konkrete Tätigkeiten mit einem Ziel. Das erfolgreiche vorankommen motiviert. Also ruhig mal ausklinken aus einem Videokonferenzmarathon und als Ausgleich an einem Thema dran bleiben.
Work-Life: Auch das Abholen von den Kids am Mittag macht Spaß, eine Runde laufen gehen oder den DHL-Mann glücklich machen, wenn die Leute endlich mal zu Hause sind.
Jobmarkt: Eine große Möglichkeit besteht auf darin, Mitarbeiter aus aller Welt ins Team zu rekrutieren. Wenn man sich vorher auf ein Einzugsgebiet beschränkte und es für Menschen bedeutete für einen Job umzuziehen, ist das nun einfach nicht mehr notwendig. Denn wenn das ganze Team die meiste Zeit zu Hause und vernetzt arbeitet, spielt es keine Rolle von wo aus man arbeitet.
Nachteile überwinden:
Als Team kann man sich schon auseinander bewegen. Insbesondere, wenn man sich nur zu konkreten Anlässen und Diskussionen trifft. Ein Team-Workshop funktioniert auch virtuell. Oder ein geplanter Kaffeetratsch. Geplante Nicht-Produktivität stellt einen wichtigen Ausgleich dar. Wenn es möglich ist, sich im Büro zu treffen, hilft es sich gemeinsam zu verabreden und auf einen gemeinsamen Tag im Büro zu einigen, um die sozialen Kontakte aufzufrischen. Dann aber auch unbedingt so planen und nicht den Bürotag mit Videokonferenzen verbringen.
Ein Jahr Solarstrom
Seit November 2017 haben wir eine 10kW(p) Solaranlage auf dem Dach. 10kW ist die wahrscheinlich übliche Größenordnung, da der Gesetzgeber sich mal dachte, dass eine höhere Leistung anders vergütet und besteuert werden muss. Aus meiner Sicht eine unötige Grenze, denn das Dach hätte auch noch 20% mehr hergegeben und jeder von euch kann sich mit den Daten im Artikel ein Bild machen, in wie fern man das was hier geschieht als gewerblich betrachten kann.
Nun sind es 17 Module Richtung Südwesten und 18 Richtung Nordosten geworden. Jedes dieser Module kann kanpp 300W Strom erzeugen – wenn die Sonne brennt.
Neben der Deckung des Hausstroms, laden sie unsere Elektroautos und natürlich speisen wir den überschüssigen Rest ein. Nach einem Jahr war ich neugierig, wie nah die Prognosen mit der Realität übereinstimmten und inwiefern sich eine solche Anlage rentiert. Die Kurzfassung: Ökonomisch wird sich das über die Lebenszeit schon rechnen, also die Kosten werden nach ca. 20-30 Jahren gedeckt sein. Die Anlage hat 25 Jahre Garantie, und die Module halten gewiss noch einige Jahre länger.
Aber die Motivation war nicht das Geld sparen – was leider auch auf die E-Autos zutrifft. Es soll ein sinnvolles Investment sein, dass sich vor allem ökologisch auszahlt. Dass sich das nicht besser rechnet, liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass die wahren Kosten von fossilen Brennstoffen zu niedrig sind. Folgekosten werden nicht ausreichend eingerechnet.
Die Bilanz: 2018 hat die Anlage 9765Wh Solarstrom produziert, 6% mehr als simuliert. Der Stromverbrauch war insgesamt 8481kWh. Das klingt fast
so, als hätten wir keinen Netzstrom benötigt, was in den Sommermonaten auch zutrifft. Doch in den Monaten November bis Februar sieht es dafür sehr düster aus, sprich >80% des Strombedarfs mussten über das Netz gedeckt werden.
Vom Verbrauch entfielen ca. 3500kWh auf das Haus, ca. 5000kWh auf die Elektroautos. Anmerkung: es gibt 2 Ladenpunkte und im Diagramm ist eine als Wallbox aufgeführt, die andere ist im Hausstrom enthalten
Das besondere: die Batterie, ein dezentraler Stromspeicher
Die Anlage speichert bis zu 10kWh in einem Akku. Damit erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom. Man kann also tagsüber überschüssigen Strom speichern, statt ihn einzuspeisen und ihn dann Nachts oder am Tag darauf, falls die Sonne nicht so scheint, verbrauchen. 2018 waren das 1983kWh, also 20% des erzeugten Stroms. An Sommertagen ist die Batterie Vormittags schon wieder geladen und Nachts verbrauchen wir nur die Hälfte der Kapazität. Im Winter reicht der Strom nicht mal um den Eigenverbrauch zu decken, sprich geladen wird eher selten. Daraus kommt eine Mischkalkulation: Die Eigenstromquote war 56% (4952kWh Eigenstrom aus Solar / 8481kWh Gesamtstromverbrauch). Ohne Batterie wären es 35% gewesen.
Autarkie
Die Autarkie besagt zu welchem Grad man unabhängig vom Netzstrom ist. Damit ist nicht die kurzfristige Autarkie gemeint. Die Batterie kann einen Stromausfall überbrücken. Aber das kommt ja fast nie vor und ist eher ein Beiprodukt.
Die Autarkie lag bei 58%, ohne Batterie wären statt der 42% Netzbezug 65% aus dem Netz bezogen worden, fast 2MWh mehr. Wenn man kein Elektroauto hat, würde man eine höhere Autarkie erreichen. Aber wenn man dann mit dem Verbrenner durch die Gegend fährt, ist das kein wirklicher Gewinn… (das beste ist natürlich gar kein Auto zu haben). Und mit den Elektroautos lässt sich der Energieverbrauch besser an die Erzeugung anpassen – wenn die Sonne scheint, wird geladen.
März bis September war die Autarkie am meisten ausgeprägt. Mai und Juni wurden gerade mal um die 7% des Stroms durch Fremdstrom gedeckt. April bis September immer noch unter 10%. Doch im Dezember bis zu 86% Fremdstrom. Zum Glück kommt dann Strom aus dem Netz….
Kosten
Theoretisch haben wir 4951kWh gespart, also um die €1300. Eingespeist wurden 3862kWh, also eine Einspeisevergütung von €460. Da kommen jedoch noch Abgaben drauf, ich rechne mal mit €250. Bleiben €1510 jährliche Ersparnis.
Gekostet (alles Brutto) hat die Anlage um die €35000, der Speicher war teuer, ca. ein Drittel davon. Der Stromspeicher hat ca. €500 an Stromkosten gespart. Aber der überschüssige Strom wäre dann auch verkauft worden, bleiben also nur €250. Sprich die Batterie ist damit eher gut für die ‘Autarkie’ und weniger ökonomisch (aber ökologisch?), denn sie rechnet sich erst in ca. 30 Jahren, wenn überhaupt – und so lange hält sie wahrscheinlich auch nicht.
Aber abbezahlt hat sich die Anlage (wenn wir mal Zinsen vergessen) in ca. 23 Jahren, trotz des Stromspeichers.
Fazit
Bereuen würde ich diese Ausgabe nie, denn damit lassen sich ca. 5 Tonnen CO2 Emissionen einsparen – pro Jahr, auch wenn ich vorher Ökostrom bezogen habe – nun bleibt mehr davon für andere Verbraucher übrig. Wenn ihr ein Dach habt, nutzt es.
Die Batterie rechnet sich eher nicht. Die Autarkie mittels LiIon-Speicherbatterie dezentral zu speichern ist zumindest vorerst aus meiner Sicht nicht wirtschaftlich. Wahrscheinlich machen größere zentrale Speicher mehr Sinn. Vor allem wenn man Elektroautos hat, die tagsüber oft geladen werden können, lässt sich damit die Eigenstromquote gut erhöhen.
Ein toller Effekt war das veränderte Verhalten bei der Stromentnahme: Wir waschen wenn die Sonne scheint, laden das Auto, wenn die Sonne scheint. Und wenn sie nicht scheint – das Auto muss ja nicht immer voll geladen herumstehen. Damit lässt sich bis Ende Oktober der Stromverbrauch optimieren um sich an das Erzeugungsprofil von Solarstrom anzupassen. Doch für den Winter muss man sich in Deutschland auf jeden Fall auf andere Energieträger verlassen. Wie z.B. Wind. Nur Solar – das geht in diese Breitengraden vor allem wegen der Wolken und dem Schnee nicht. Schön wäre, wenn sich mein Stromspeicher lädt, falls der Stromversorger im Winter ein wenig Windstrom zu viel über hat, und die Autos dann geladen werden. Mit einem echten Smart Grid ist da noch viel möglich. Klar ist aber auch, dass wir über Solar und Wind hinaus denken müssen.
Über den Aspekt der Regulierungswut des Gesetzgebers habe ich mich mal zurückgehalten. Das kann auch große Entusiasten ausbremsen – und das möchte ich ja nicht. J
30.000km
5 Jahre ist mein Radl nun alt und hat die 30.000km geknackt. Viele Teile habe ich mittlerweile ersetzen müssen (siehe Ersatzteile). Zum 30 Tausender waren nun wieder Kettenblatt, Ritzel, Kette fällig. Lenker, Vorbau habe ich getauscht – nicht weil die alten kaputt waren, sondern um Materialermüdung vorzubeugen.
Braunkohlequatsch
Erstaunlich. Politiker und Bürger argumentieren dieser Tage viel, dass Elekroautos in der Breite umweltschädlich und unrealistisch wären, der Strom müsse ja irgendwoher kommen und dann wäre es Braunkohlestrom. Braunkohle? Fantasielos.
Ich möchte hier aufzeigen, dass das kompletter Blödsinn ist. Wenn ich Verschwörungstheoretiker wäre, käme ich noch auf andere Ideen, aber ich denke es ist kleingeistiger, von Lobbyisten diktierter, kurzsichtig gedachter Quatsch.
Um vorwegzugreifen: ich bin der Meinung dass Elektroautos sehr wohl mit regenerativen Energie betrieben werden können und dass die Bürger bzw. Besitzer dabei sogar eine Menge Geld sparen können.
Zunächst, die Personen scheinen keine Ahnung zu haben wovon sie reden, schon gar nicht von Physik.
Ein paar Gedanken, die das illustrieren:
- Würden alle Autos in Deutschland mit Strom fahren, der Anteil der Autos am Stromverbrauch der Deutschen wäre ca 20%. Also eine Größenordnung die nicht komplett schockt, vor allem da wir in vielen anderen Bereichen auch Energie bzw. Strom sparen könnten. Und leider passiert das ja nicht über Nacht. Wir haben nicht mal die 1% geknackt.
- Elektroautos sind effizienter: Ein Elektroauto braucht zwischen 12 und 23kW/h pro 100km – und das sind die realistischen Werte, nicht die Dieselverbauchswerte im Katalog. Umgerechnet in Benzin oder Diesel entspricht das 1 – 2l pro 100km. Das liegt auch daran, dass Elektroautos Energie zurückgewinnen, falls der Fahrer die Geschwindkeit reduziert, also bremst. Ein Auto bei dem der Tank beim Rollen voller wird. Bis zu 1/3 der Energie wird so zurückgewonnen. Bei einem Diesel/Benziner bleibt nichts außer Wärme und abgenutzte Bremsscheiben. Auch sind Otto/Dieselmotoren nie gleich ineffizient – je nach Drehzahlbereich schlecht oder ganz schlecht. Paradoxerweise erzielt man gerade im Stadtverkehr die niedrigen Verbrauchswerte.
Die andere traurige Einsicht betrifft die Kurzsichtigkeit vieler Politiker, den Lobbyisten kann ich sie ja nicht vorwerfen, das ist ihr Job: Aber Politiker sollten unsere Gesellschaft in die Zukunft führen.
Bedenken nennen sie nämlich auch bei der Wind- und Solarenergie: “wir können den Strom ja nicht speichern”.
Merkt ihr was? Genau: 40 Millionen Elektro-Kfz könnten 1600 Megawattstunden Strom speichern (bei 40kW/h Batterien im Durchschnitt). Und diese Kfz stehen die meiste Zeit.
Auf vielen der Dächer der Einfamilienhäuser oder auch Doppelhaushälften lassen sich Solarzellen (Photovoltaik) installieren, die genügend Energie für 2-3 Autos liefern, die damit pro Jahr 20.000km fahren können. Grob 15qm Solarfläche (eine Parkfläche) pro Auto reichen. Und es ist keineswegs so, dass wir die Republik mit Photovoltaik zupflastern müssten. Aber würden wir das machen – es wäre eine Fläche von 25km x 25 km reicht. Aber keine Angst, es gibt genügend Gebäude und natürlich andere regenerative Energieträger.
Zu den Kosten – genau, das kommt dann immer als nächstes. Das Schimme: Mit dem Argument “das können sich normale Bürger nicht leisten”: eine solche Anlage kostet um die €15.000 und hält min. 30 Jahre. 30 Jahre bei aktuellen Dieselpreisen mit 6l/100km verfahren kostet bei 20.000km um die 50.000€. Selbst wenn man tagsüber nicht zu Hause ist und man deswegen nicht tanken kann solange die Sonne scheint, würde sich noch ein Stromspeicher für weiter €10.000 locker lohnen. Der speichert den Strom zwischen und wenn das Auto da ist, lädt man mit dem Speicher das Auto. Die haben einen Wirkungsgrad von 95%. Wer das Geld nicht hat – es gibt Darlehn und Förderung von der KfW. Nun, statt das Geld zu sparen investieren die Bürger der heutigen Realität weiter in die Automobilindustrie und bezahlen brav Steuer auf Treibstoff.
Der Hurrikane Harvey in Housten ist wirklich nicht schön. Vermehrte Umweltphänomene wie ihn sehen wir dank Klimaerwärmung wahrscheinlich häufiger. Umso wichtiger ist es CO2-Emissionen einzudämmen. Da dies weder ein technisches, noch ein ökonomischens Problem zu sein scheint, ist das wahre Problem hier zu suchen: “Bewahrer”, die lieber verdrängen, oder denen Lobbyverbände wichtiger sind, als das Wohl der Bürger.
Das rächt sich mehrfach: natürlich an der Umwelt, aber auch bei den Jobs. Denn je länger wir das Thema Elektromoblität verschlafen, vor uns herschieben, umso unwahrscheinlicher wird es, dass eine der großen deutschen Branchen konkurrenzfähig bleibt. VW, Mercedes und BMW sind die Nokias von morgen. Vor Überheblichkeit strotzend und aus Investionsscheu, mangelnder Risikobereitschaft gelähmt. Und unsere Politiker und wir Bürger/Wähler sind deren Gehilfen.
Zeit, das zu ändern.