Covid stellt vieles auf den Kopf. So auch meine Zeit im Home-Office. Während ich vor März vielleicht einen Tag alle zwei Wochen zu Hause arbeitete, ist es nun invers: alle 14 Tage Büro. Das klappt viel besser als ich und so mancher andere vermutet hätte, bedarf aber auch einiger Anpassungen, die ich gern teile. Ich bin mir sicher, dass ich auch nach Covid nachhaltig mehr im Home-Office arbeiten werde, und viele andere auch. Das spart Zeit, Pendelei, CO2 und Stress und erlaubt Flexibilität um berufliches und privates besser zu organisieren.
Wenn ich mir eines für nach Covid wünsche, dann gehört es gewiss dazu, dass wir nicht komplett in die Zeit davor zurückfallen. Wir haben gelernt, dass entgegen der Erwartungen ein Arbeiten von zu Hause für viele Jobs und Mitarbeiter gut funktioniert.
Exzessive Nutzung von Video-Konferenz Tools: Wenn man sich schon nicht in Besprechungsräumen begegnen darf, so ist es wichtig die Kommunikation wenigstens mit Video zu ergänzen. Was vorher primär in Besprechungen und Telefonkonferenzen läuft, passiert nun in Videokonferenzen. Doch auch abseits von geplanten Besprechungen ist es wichtig gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen – im Zoom-Meeting. Das nebeneinander her arbeiten wie im Büro lässt sich noch besser in der Videokonferenz machen, denn man kann sich jederzeit verabschieden um etwas in Ruhe und konzentriert zu erledigen.
Insbesondere wenn man alleine lebt und der Beruf einen guten Teil der sozialen Kontakte ausmachen, ist es sicher sinnvoll Kollegen via Video zu treffen und soziale Kontakte zu pflegen.
- Einrichten eines Video Teamraums in den man jederzeit rein und raus kann, je nachdem ob man Gesellschaft sucht, spontan etwas klären möchte oder einfach mal Spaß haben möchte.
- Auch Gespräche zu zweit per Video.
- Am Besten mit einem bequemen Headset da die Audio besser ist.
Zeit für Sonne und Bewegung einplanen: Meinen Weg zum Büro lege ich mit dem Fahrrad zurück. Das erfüllte nicht nur den Zweck ins Büro zu kommen, sondern sorgte dafür, dass ich mindestens eine Stunde am Tag Bewegung und frische Luft hatte. Wenn zwischen Bett und Arbeit nur wenige Meter liegen muss man Zeit für Bewegung einplanen, vor der Arbeit, danach oder einfach in der Mittagspause. Ein Vorteil wenn man einfach mal eine Stunde Pause machen kann um laufen zu gehen.
Equipment: Wenn man dauerhaft zu Hause arbeitet, sollte die Ausrüstung passen. Natürlich der Internetanschluss genauso wie ein guter Bürostuhl, großer Monitor, Licht usw.
Als Team sollte man sich auf Tools einigen, die die virtuelle Zusammenarbeit erleichtern. Dazu zählen Sharepoints für das Teilen von Dokumenten und Infos oder ein Team-Chat wie Slack, MS Teams o.ä.. Gerade ein Team-Chat ist wichtig, so dass alle auf dem Laufenden bleiben und Information für alle verfügbar gemacht wird.
Vorteile nutzen:
Effizienz: Im Home-Office kann man konzentriert und sehr produktiv arbeiten. Am Besten Zeit einplanen für konkrete Tätigkeiten mit einem Ziel. Das erfolgreiche vorankommen motiviert. Also ruhig mal ausklinken aus einem Videokonferenzmarathon und als Ausgleich an einem Thema dran bleiben.
Work-Life: Auch das Abholen von den Kids am Mittag macht Spaß, eine Runde laufen gehen oder den DHL-Mann glücklich machen, wenn die Leute endlich mal zu Hause sind.
Jobmarkt: Eine große Möglichkeit besteht auf darin, Mitarbeiter aus aller Welt ins Team zu rekrutieren. Wenn man sich vorher auf ein Einzugsgebiet beschränkte und es für Menschen bedeutete für einen Job umzuziehen, ist das nun einfach nicht mehr notwendig. Denn wenn das ganze Team die meiste Zeit zu Hause und vernetzt arbeitet, spielt es keine Rolle von wo aus man arbeitet.
Nachteile überwinden:
Als Team kann man sich schon auseinander bewegen. Insbesondere, wenn man sich nur zu konkreten Anlässen und Diskussionen trifft. Ein Team-Workshop funktioniert auch virtuell. Oder ein geplanter Kaffeetratsch. Geplante Nicht-Produktivität stellt einen wichtigen Ausgleich dar. Wenn es möglich ist, sich im Büro zu treffen, hilft es sich gemeinsam zu verabreden und auf einen gemeinsamen Tag im Büro zu einigen, um die sozialen Kontakte aufzufrischen. Dann aber auch unbedingt so planen und nicht den Bürotag mit Videokonferenzen verbringen.