Corona hat fürchterliche Folgen. Menschen sterben und viele verlieren ihren Job und Einkommen. Interessant finde ich jedoch auch die folgenden Überlegungen: Warum trifft uns das so hart? Und wenn wir schon nichts gegen die negativen Konsequenzen machen können, was bieten sich für Chancen?
Ursachen
Die Globalisierung trifft uns mehrfach. Sie trug zur Verbreitung des Virus bei. Doch auch die wirtschaftliche Verflechtung, Abhängigkeiten und verwobene Logistik bedeuten, dass die Auswirkungen auf unser aller Wohlstand groß sein werden.
Unser Wohlstand baut auf Wachstum. Mit unser meine ich nicht nur den der Europäer oder ‘westlichen Welt’, sondern auch der Chinesen und den vielen anderen Nationen, die vom wirtschaftlichen Wachstum profitierten. In einer Welt ohne Wachstum droht vieles zu kollabieren was lange selbstverständlich war. Mehr Wachstum gleich mehr Wohlstand gleich mehr Konsum und so weiter.
Und damit zu den Chancen.
Aus einer langfristigen Perspektive ist die Klimakatastrophe eine größere Bedrohung als Corona. Wachstum und Wohlstand sind auch für den immer größer werdenden CO2-Fußabdruck der Menschen verantwortlich. Wahrscheinlich unterlag nicht nur ich dem Irrtum, dass ein Umstieg von fossilen Energieträgern ausreicht. Als ich vor ein paar Wochen meinen CO2 Ausstoß abschätzte wurde mir klar, dass das größte Problem, zumindest bei mir, der Konsum ist – und bleibt.
Wir als Gesellschaft müssen Modelle finden, die mit weniger Konsum funktionieren. Wir müssen ein Modell finden bei dem trotz weniger Konsum zunehmender Wohlstand möglich wird, gerade auch für Kontinente wie Afrika. Eine Kopie des Modells das wir bis jetzt fuhren ist nicht skalierbar.
Wir können jetzt lernen und erproben was Alternativen wären. Corona zwingt und Alternativen zu finden. Denn wahrscheinlich wird die globale Wirtschaft in ein Koma versetzt und damit die bisherigen Mechanismen ausgesetzt.
Nun ist es Zeit Alternativen zu finden und zu etablieren. Corona werden wir überstehen und wenn wir klug sind, werden wir daraus Lehren ziehen und Verhalten nachhaltig anpassen. Vieles was wir lange hätten ausprobieren sollten tun wir jetzt: weniger pendeln, mehr Home-Office. Zu Hause bleiben, wenn man krank ist, bevor man andere ansteckt. Digitalisierung in der Schule. Und hoffentlich finden wir noch weitere Verhaltensweisen, die wir erfolgreich ausprobieren und die wir auch nach Corona beibehalten.